Dienstag, 24. Januar 2012

Aufgabe 9, Google versus Datenbanken

Die Recherche zu meinem Thema (Postpunk) im Google bringt Einiges zutage. In nur 0,29 Sekunden bringt Google fast 51 Millionen Treffer zum Vorschein.

Als allererster Eintrag bietet sich der deutschsprachige Wikipedia-Eintrag zu „Post-Punk“; kein allzu schlimmer Einstieg, auch wenn die Erläuterungen und Bezeichnungen in der Online-Enzyklopädie recht vage sind. Außerdem ist die Hinweis- und Literaturliste mehr als dürftig. Die zwei gleich darauf folgende Funde sind auch aus der Wikipedia, einmal eine Kategorieaufzählung der Postpunk-Bands, welche allerdings Popbands wie „Franz Ferdinand“ zu Postpunk zählt und Genregrössen wie Agent Side Grinder, Varsovie oder Cinema Strange ausspart. Weiterer Wikipedia-Treffer ist die englische Fassung des Enzyklopädieeintrags, in welchem die weiterführenden Links weitaus informativer ausfallen.

Nach Wikipedia kommt ein wichtiges Verzeichnis als nächster Treffer – postpunk.com. Diese Seite enthält viele Links zu diversen Bands, Labels, eine Geschichtsdarstellung, sowie Album Reviews führender Genregrößen. All das natürlich in dezentem Schwarz-Grau gehalten.

Weiters auf der ersten Seite: ein Eintrag aus der amerikanischen Musikenzyklopädie Allmusic.com, ein Hinweis auf eine Sendung des Kultursenders arte zu Postpunk, also eine Teilaufnahme auf der youtube-Plattform. Auch eine aktuelle Blogseite unter postpunk.de wird angezeigt, sowie eine eher irrelevante kulinarische Seite, welche sich Postpunk Kitchen nennt. Auf der zweiten Seite der Suche ist ungefähr dasselbe verzeichnet, auch ein Paar Bilder mit einschlägigen MusikerInnen sind abgebildet – allen voran Siouxsie & the Banshees natürlich. Die dem Musikbusiness immanente Label- und Namensüberschneidung diverser Genres ist hier auch nachvollziehbar: praktisch die Hälfte der Einträge könnte man auch mit einer Suche nach New Wave finden.

Eine suche bei Historical Abstracts hingegen bringt unter Postpunk keine Treffer. Für das Schlagwort Punk gibt es an die 70 Treffer, das meiste davon aus Periodika. Einige spannende Artikel stammen aus elektronischen Ressourcen, auch ein Paar Bücher sind dabei. „Post-Punk“ als Suchbegriff bringt schließlich 3 Texte aus den academic Journals, welche auch die relevantesten Treffer für mein Thema wären. Die Österreichische Historische Bibliographie bringt keinerlei Einträge für Postpunk oder Post-Punk. Sucht man nach Punk alleine, kommt alles, was das Wort beinhaltet, also auch Schwerpunkt oder Mittelpunkt – dementsprechend gewaltig ist die vermeintliche „Ausbeute“, mit 1173 Treffern unübersichtlich und beliebig. Eine eingeschränkte Suche (ab 1975) bringt wesentliche Verringerung der Trefferanzahl (ca. 50) – es handelt sich allerdings weiterhin um Stand-, Schwer-, Mittel- oder Kreuzungspunkte. Bei der Historischen Bibliographie Online ergeht es mir zunächst ähnlich, da ich bei ungefilterter Suche nach Punk an die 8700 Treffer erziele, wieder nur weil „punk“ in vielen anderen Worten vorkommt. Weder Postpunk noch Post-Punk bringen Resultate, während eine Suche nach New Wave sogar 4 Treffer hervorzaubert. Zwei davon handeln tatsächlich von der Musikkultur in den Achtzigern, sodass sie theoretisch sogar Relevanz für mein Thema hätten. Letztendlich schränke ich die Suche auf Kunst und Kultur ein und suche nach Punk – 2 Treffer! Einer davon ist tatsächlich relevant, er bringt eine Schrift hervor, welche sich mit „Punk und der Wandel moderner Ordnungsvorstellungen in Großbritannien und der Bundesrepublik“. In der anderen Schrift geht es um den Weltkrieg aus verschiedenen Stand-punk-ten.

Alles in allem ist die Google-Suche umfangreich, allerdings unkompliziert und schnell. Der Hauptnachteil dieser Methode ist die Unmöglichkeit, die Funde zu sortieren, bzw. eine vereinfachende Übersicht zu schaffen. Die Metalib-Suchen in den Datenbanken ist zwar komplizierter, bringt aber. gezielte Ergebnisse.

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